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Tocotrienole sind als Antioxidans in vivo 40 mal besser als herkömmliches Vitamin E (alpha-Tocopherol) 

Wie kommt es zu dieser Aussage über Tocotrienole, die man immer wieder finden kann? Hier der Nachweis:

Die folgende Studie untersuchte wie gut verschiedene Isomere von Vitamin E Angriffe verschiedener Oxidantien (ROS, freie Radikale) auf die Membranen der Zellen abwehren konnnten. Hier stehts:

Free radical recycling and intramembrane mobility in the antioxidant properties of alpha-tocopherol and alpha-tocotrienol.

Schon in der Zusammenfassung finden Sie das "d-Alpha-tocotrienol possesses 40-60 times higher antioxidant activity..". Also nicht nur 40, sondern sogar 40 - 60.

Ein Faktor von 40 - 60 ist in der Biologie ein riesiger Unterschied. Also nicht 2 (doppelt), sondern sogar 40. Um das optisch zu verdeutlichen habe ich diese Grafik mit zwei Gefährten erstellt. Eins davon ist um den Faktor 40 schneller als das andere.

Vergleich von Vitamin E durch Geschwindigkeit von Fahrzeugen

Das erklärt auch warum beim Einsatz von Tocotrienolen plötzlich ganz andere und neue Eigenschaften zu Tage treten - die man beim alpha-Tocoperol fast nicht oder gar nicht finden kann. Das erklärt auch, warum man mit dem fast überall eingesetzten alpha-Tocopherol einige eher ungünstige Eigenschaften gefunden hat. Wenn alles voller Traktoren ist, kommt der Rettungswagen nicht mehr durch.

Wie kann man den Unterschied erklären?

Tocotrienole haben durch Ihren mehrfach ungesättigten Anteil einfach eine wesentlich bessere Mobilität in den Membranen.

Aber in meinem Lehrbuch steht doch, dass alpha-Tocopherol am besten bioverfügbar ist?

Diese alte Lehrmeinung steht noch heute in den Lehrbüchern und ist das, was Ernährungsexperten und Ärzte in der Ausbildung vorgesetzt bekommen. Tatsächlich gibt es Studien (aus den 1970er Jahren), die ergeben, dass bei Vitamin E eins der Isomere alle anderen verdrängt, nämlich alpha-Tocopherol. Alpha-Tocopherol ist die langlebige Speicherform dieses wichtigen Vitamins und wird tatsächlich von dem Transportprotein (aTTP) stark bevorzugt. Tocotrienole sind nämlich eher kurzlebig im Körper.
Die Studien untersuchten aber nur  in Anwesenheit von alpha-Tocoperol, ob die anderen Isomere noch zum Zuge kamen. Das war kaum der Fall. Lässt man aber nur geringe (normale) Konzentrationen von alpha-Tocopherol ins System können sich auch die ungleich kräftigeren Tocotrienole (und die höheren Tocoperole) durchsetzen.