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Alpha-Tocopherol und Tocotrienol im Zusammenspiel

Bei Vitamin E und besonders beim "normalen" alpha-Tocopherol gilt wie so oft: viel ist nicht immer besser.  Auch große Mengen an Vitamin E werden meist ohne Nebenwirkungen vertragen, allerdings kann es sein, dass die beste Wirkung mit hoher Menge wieder abnimmt. 

Bei Tocotrienolen wurde in klinischen Studien unlängst eine maximale Wirkung bei 800 mg/d bzw. 250 mg/d ermittelt. Bei alpha-Tocopherol - dem normalerweise verwendeten Vitamin E - liegt die optimale Wirkung  weit niedriger. Und größere Mengen davon können sogar gesundheitsbedenkliche Auswirkungen haben.

Bis vor wenigen Jahren war die gängige Lehrmeinung, dass alpha-Tocopherol die beste Art von Vitamin E ist, da im Körper ein Transportprotein existiert, das alpha-Tocopherol (= aT0) vorwiegend transportiert. Auch wird aT0 bevorzugt im Körper gespeichert. Zudem hat eine Studie den 1970er Jahren ergeben, dass orales alpha-Tocopherol am besten aufgenommen wird.

Viele Ernährungsberater und Ärzte gehen auch heute noch davon aus.

Mittlerweile stellte sich aber heraus, dass die acht verschiedenen Isomere des Vitamin E im Körper durchaus verschiedene Funktionsbereiche haben. Alpha-Tocopherol ist die Speicherform. Höhere Isomere (beta bis delta) und Tocotrienole haben dagegen zwar eine kürzere Verweildauer aber eine dutzendfach höhere antioxidative Aktivität in vivo.

Die Unterschiede liegen darin begründet, dass alpha-Tocopherol ein viel schwereres und langsameres Molekül ist als Tocotrienole, was mit der 40- bis 60-fachen antioxidativen Aktivität in vivo nachgewiesen wurde.
Das ist der Unterschied zwischen einem Traktor (20 km/h) und einem Düsenjet (800 km/h).

Wenn ausschliesslich oder vorwiegend alpha-Tocopherol zugeführt wird, führt dies in höheren Dosen (ab z.B. 50 mg/d) dazu, dass das alpha-Tocopherol selbst zu einem schwachen Radikal wird. Es bewirkt also in größeren Mengen genau das Gegenteil von dem das es bewirken soll - eine Erhöhung der oxidativen Last.

Dementsprechend haben sich die hochgesteckten Erwartungen an "Vitamin E" nicht erfüllt. Alpha-Tocopherol in höherer Dosierung

Diese ungünstigen Effekte bestehen nicht bei Tocotrienol-Vitamin E. Tocotrienole erfüllen endlich die früher in "Vitamin E" gesteckten Hoffnungen.

Maximale Prozentanteile von alpha-Tocopherol zur Gesamtzahl der Tocochromanole

Es gibt Zahlen, die belegen wie hoch der Anteil an alpha-Tocopherol im Vergleich zu Tocotienolen sein darf.

0-1% aT0 (Vitamin E aus Annatto) : alle Studien mit Tocotrienolen gelingen optimal

10% aT0 (nur durch Mischungen mit Annatto erzielbar): Empfehlung des Erfinders Dr. Barrie Tan für maximalen aT0-Gehalt. DMT3 enthält 4% natürliches alpha-Tocopherol.

20-24% aT0 (Tocomin): Empfehlung für den maximal möglichen Gehalt an aT0.

>25% aT0 (Palmen-Tocotrienole billigerer Produktion): Die Studien funktionieren noch meist, bei Einzelpersonen aber nicht. Dies sind vermutlich diejenigen, die aT0 aus anderen Quellen zu sich nehmen.
Dieser Prozentsatz kann durch alpha-Tocopherol aus Lebensmittelzugaben, aus vitaminreichen Ölen und aus Nahrungsergänzungsmitteln leicht überschritten werden.

28% aT0 theoretische maximale Menge Menge, aus der wir die maximalen zusätzlichen mg alpha-Tocopherol errechneten

33% aT0 (Palmen-Tocotrienole plus Vitamin E aus anderen Quellen): Im Tierversuch wurde ermittelt, dass bei 33% aT0 die Tocotrienol-Wirkung (bei Cholesterin) auf nur noch 17% der ursprünglichen Aktivität sank

50% (Tocotrienole aus Reis oder Gerste): Diese Pflanzen eignen sich nicht zu Erzielung der Tocotrienol-Wirkung bei oraler Einnahme. Bei kosmetischen Produkten dringt alpha-Tocopherol wesentlich schlechter in die Haut ein, darum müssten Tocotrienole aus diesen Pflanzen für Kosmetik oder nur in geringen Mengen geeignet sein.

100% (konventionelle Nahrungsergänzungsmittel, z.B. "400 IU"): Wir raten von solchen Nahrungsergänzungsmitteln, die ausschliesslich auf synthetischem alpha-Tocopherol bestehen dringend ab. Sie erkennen synthetisches alpha-Tocopherol am Namen (all-rac Tocopherol, dl-a-Tocopherol oder ähnlich) oder an der Mengenangabe in "IU" oder "IE". Wenn schon reines alpha-Tocopherol, dann sollten maximal 10-20 mg eingenommen werden, was am besten durch Speiseöle oder Mandeln gelingt.

Was bedeutet das für unsere Nahrungsergänzungsmittel DMT3 und Tocomin?

Alpha-Tocopherol steckt zugesetzt in vielen Lebensmitteln (E 306 und E307) und Nahrungsergänzungsmitteln.
Und zwar fast ausschließlich in Form von synthetischem alpha-Tocopherol-acetat.

Wir haben errechnet, wieviel alpha-Tocopherol maximal maximal zusätzlich gegessen werden kann ohne einen theoretischen Höchstwert von 28% aT0 zu überschreiten.

Bei Tocotrienol aus Palmfruchtrohstoff bester Herstellung (Tocomin) ist bereits 20,4% aT0 enthalten. Bei 10 Tropfen Tocomin ( 100 mg T3 ) beträgt die Toleranz auf 28% 14 mg. Diese 14 mg wären beispielsweise enthalten in 50 g Olivenöl, 7g Weizenkeimöl, 100g Haselnüsse, 53 g Mandeln.

Bei Palmen-Tocotrienolen aus PFAD-Herstellung (alles was nicht EVNol/Tocomin ist), mit >24% aT0 verringert sich die Toleranzmenge auf die Hälfte (7 mg). Bei Kapseln mit weniger Inhalt (z.B. 50 mg Tocotrienol), verringert sich die Toleranzmenge ebenfalls um die Hälfte.

Bei DMT3 und 8 Tropfen täglich (120 mg T3) liegt die Toleranzmenge schon dreimal höher, nämlich bei 42 mg aT0.
Bei DMT3 und 16 Tropfen täglich (240 mg T3) liegt die Toleranzmenge sechs mal höher, nämlich bei 84 mg aT0.

Grundsätzlich sollte bei Einnahme von Tocotrienolen keine Nahrungsergänzungsmittel mit alpha-Tocopherol oder alpha-Tocopherol-acetat gegessen werden (egal ob natürlich oder synthetisch).

Ex existieren auch NEM mit gamma-Tocopherol. Für gamma-Tocoherol existieren keine solchen Vergleichszahlen. Wir vermuten, dass die Toleranz bei gamma-Tocopherol etwa das dreifache der Toleranz gegen aT0 beträgt.