Vitamin K, welche Form ist sinnvoll
Vitamin K war zunächst nur für seine Funktion bei der Blutgerinnung bekannt. Dann stellt sich heraus, dass es weitere Funktionen besitzt, insbesondere der Transport von Calcium in die Knochen (durch Osteocalcin). Diese Transportfunktion in die Knochen ist natürlich wichtig um die Knochen selbst zu stärken. Aber auch um die Ansammlung von Calcium an anderen Stellen zu vermeiden: in den Adern ("Arterienverkalkung"), Nierensteinen, Galle und Gelenken.
Vitamin K ist also sehr wichtig, es gibt aber nur eine aktive Form: MK4. Hier der Zusammenhang:
Vitamin K liegt in der Nahrung vor in Form von Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 in mehreren Varianten von MK3 bis MK13.
Alle diese Formen werden im Körper in die aktive Form überführt, das ist MK4 (Menachinon-4). MK4 ist auch das einzige Vitamin K-Molekül, das im Körper selbst hergestellt wird.
Bei Vitamin K1, wird die Funktionsgruppe (der Chinon-Ring) schon im Darm abgetrennt. Der Chinon-Ring wird in alle Körperorgane transportiert und dient, zusammen mit GG (Geranylgeraniol), der Herstellung der aktiven Form: MK4.
Andere Formen von Vitamin K2 entstehen durch Fermentation und sind in fermentierten Nahrungsmitteln wie beispielsweise Sauerkraut und Natto vorhanden, sogar in gealterten Fleischwaren wie Schinken. Diese weisen längere Reste auf, beispielsweise MK7 und MK9. Auch im Darm wird durch Bakterien MK7 produziert, kann aber an der Stelle nicht mehr aufgenommen werden.
Gegenwärtig wird in Nahrungsergänzungen vorwiegend MK7 - angeboten, da dies über längere Zeit verfügbar ist. Dieses wird im Körper aber auch in die aktive Form MK4 überführt. MK4 dagegen ist nur wenige Stunden verfügbar, weshalb man es in nur mehreren Einzelgaben über den Tag hinweg geben müsste - zum Beispiel in Form von Tropfen.
Die beste Alternative wäre, das aktive Vitamin K2 - nämlich MK4 - direkt zu nehmen. Oder Geranylgeraniol (GG), damit der Körper es aus Vitamin K1 ständig selbst herstellen kann.